Die spinnen, die Populisten – In der heutigen Episode knöpfen wir uns mal die Mächtigen vor. Die, die seit geraumer Zeit in ewiger Wahlkampf Manier darüber streiten, wer am aller wenigsten den Menschen das Fleisch verbieten will. Wir Tierrechtsaktivist*innen wären ja wohl die ersten, die „hurra“ schreien würden, wenn aus irgendeiner Richtung des relevanten Parteien Spektrums eine ähnlich geartete Forderung kommen würde. Oder? Und hört ihr uns „hurra“ schreien? Nein. Also.
Was Tierrechte und Politik angeht, so bezeugen wir einziges Trauerspiel. Weshalb wir ja auch versuchen, einen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen. Denn, wenn man Politiker*innen zuhört, wie sie auf dem Rücken der Tiere, ihre Beliebtheitswerte zu steigern versuchen, indem sie Wurst, Schnitzel und Schweinebraten so gut wie heilig sprechen, dann setzt sich an die Stelle von Hoffnung ein unangenehmes Gefühl der Fremdscham. Wie man sich so polemisch zu einem Thema äußern kann, das so viele Menschen und Tiere schmerzlich berührt, ist uns Erbsenschrecks zwar kein Rätsel, aber ekelt uns menschlich an.
„Der Kampf ums Fleisch“ ist zu einer billigen Überschrift verkommen und dort, wo Ernsthaftigkeit angemessen wäre, reagieren die, die unser Land und unsere Zukunft gestalten sollen, auf Grundschulniveau. Wenn überhaupt. Und das liegt nicht daran, dass sie es nicht besser können. Einem Herrn Söder mangelt es ja nicht an Klugheit, es mangelt ihm an Gewissen. Aber die Polemik ist mehr als gewollt.
Die spinnen, die Populisten
Denn, und das ist das Traurige an der Geschichte, Populismus funktioniert. Er muss nur gut inszeniert sein. Söders Rede über die Sinnhaftigkeit von Schweinebraten wäre wohl nicht so gut angekommen, hätte er sie in einem Schlachthof gehalten. Ihr wisst schon, mit schreienden Tieren im Hintergrund, Blutspritzern und Leichenteilen und so. Aber in so einem Bierzelt, mit jeder Menge Gaudi und zu viel Bier im Blut, umgeben von Blasmusik und Sauerkraut ja, da hakt sich doch, verdammte Scheiße, jeder gerne unter. Hebt die Maß, rülpst einen auf die gute Stimmung und feiert mit.
Jeder? Nein! Ein kleiner linksradikaler veganistischer Podcast, ist bereit, Widerstand zu leisten.
Und „Erbsenschreck“ ist nicht allein. Es gibt da so eine motivierte Gerechtigkeitsbewegung, die sich eines rasanten Wachstums erfreut und obendrein immer lauter wird. Menschen, die sich für Tierrechte aussprechen, halten auch eines Tages einen Wahlzettel in der Hand und tatsächlich, wird das zukünftig eine Rolle spielen. Aus der Geschichte lernen wir, dass eine Gerechtigkeitsbewegung, einmal entfacht, nie wieder eingefangen werden konnte. Wenn ein Unrecht erst einmal erkannt wurde, darüber gesprochen wurde, dessen Aufhebung gefordert wurde, dann wurde damit die politische Kiste der Pandora geöffnet. Was für euch Politike*innen so viel bedeutet, wie: ihr seid gef…
Lenkt doch am besten gleich ein und befreit die Tiere! Auf eure lächerlichen Plädoyers für den Konsum tierischer Produkte, wird man in nicht allzu ferner Zeit mit sehr viel Abscheu blicken. Fleisch ist ein Stück ermordetes Tier und je mehr Menschen diesen Zusammenhang wirklich und wahrhaftig erkennen, umso mehr tritt der Wahnsinn zum Vorschein, denn ihr da so leichtfertig propagiert.
Wow, ganz schön frech von uns. Aber wer Opfer einer solch immensen Grausamkeit verhöhnt, der hat auch starke Widerworte verdient. Und davon gibt es jede Menge in der heutigen Episode „Die spinnen, die Populisten“ Trotz des ernsten Themas wird sich unsere Empörung auch ein wenig im sarkastisch humoristischen Spektrum bewegen. Wir hoffen, dass dies für euch unterhaltsam sein wird.
Viel Spaß beim Hören.