Kumbaya – Hätten wir Menschen nicht diesen extravagant enorm großen Sprachschatz, könnten wir wohl keine Podcast Folgen aufnehmen. Andererseits haben wir uns auch viele Worte ausgedacht, die verletzen können. Ob das ne gute Idee war? Wie wäre die Welt wohl, wenn wir Menschen nicht so intensiv miteinander kommunizieren könnten? Wir hätten unser Wissen nicht so genial weitergeben können und etliche Antworten nie gefunden. Aber vielleicht wäre die Welt ein friedlicherer Ort. Versteht uns nicht falsch. Es ist toll, dass wir uns verbal austauschen können, aber solange Menschen ihre Gedanken in Wort und Schrift ausdrücken, werden sie sich auch streiten.
Kumbaya
Aktuell streiten sich auch viele Menschen aus unserer Bubble. Kreuz und quer. Tierschutz ist der falsche Weg, wie veganisiert man am besten die Welt, welche Worte sollten niemals verwendet werden, darf man aus Umweltgründen vegan werden, kann man aus Umweltgründen überhaupt vegan sein, gibt es ein ethisches Ei…
Das sind nur einige Beispiele, die aufzeigen, dass es sehr viele Reibungspunkte gibt, auch, wenn der große Traum von glücklichen, befreiten Tieren uns alle eint. Aktuell bestürzt eine Debatte im Netz, die irgend ausgelöst wurde, nachdem Tierschützer Robert Mark Lehmann zwei Dokumentationen auf YouTube veröffentlicht hat. Wir konnten den Ablauf der Ereignisse kaum nachvollziehen, denn viele Dinge wurden sehr unkonkret benannt. Sehr konkret wurde dann aber die gesamt vegane Szene pauschal diffamiert. Ziemlich fies, denn Veganer*innen sind keine fiese homogene Masse, sondern besteht aus vielen verschiedenen einzelnen Personen, von denen einige einfach kein Armutszeugnis verdient haben.
Schnell war zu merken, dass eine Debatte nun sehr emotional geführt wird, was nicht immer schlecht sein muss. Doch eine Emotion hat uns bestürzt. Angst. Viele Menschen haben sich dahingehend geäußert, dass sie einen Rückschritt in der Tierbefreiung fürchten, weil die Szene sich so zerfetzt. An der Stelle wollten wir als „Erbsenschreck“ mal ansetzen und Mut machen.
Mut machen
In der heutigen Folge haben wir uns diesen unschönen Konflikt mal vorgeknöpft. Und tatsächlich konnten wir ihm etwas Gutes abgewinnen. Liebe Aktivisti, wir sind noch auf Kurs. Solche verflixten Streitigkeiten gehören zu jeder Gerechtigkeitsbewegung und wir werden die Tiere befreien. Lasst euch nicht entmutigen. Der Zusammenhalt ist manchmal unsichtbar, aber er ist da. Er zeigt sich darin, dass die Tierausbeutungsindustrie eine starke Erschütterung der Macht spürt.
Er zeigt sich in der Leidenschaft, mit der die Diskussionen geführt werden. Und darin, dass sie überhaupt geführt werden. Auch wir könnten manchmal aus der Haut fahren und dann tun wir das auch. Und manchmal nehmen wir gleichzeitig eine Podcast-Folge dabei auf. Weil Menschen einfach blöd sind. Aber solange unsere veganen Herzen schlagen, stehen alle Zeichen auf gut für eine friedlichere Zukunft für die nicht menschlichen Tiere.
Trotz Gestänker, viel Spaß mit der Folge: Kumbaya