Ein Kampf für Tierwohl und Ethik – Am vergangenen Sonntag waren wir mit weiteren Aktivist:innen von Ariwa und freien Aktivist:innen wieder auf der Straße. Zum 40. Hersbrucker Eselrennen mussten wir unsere Stimmen für Tierwohl und die ethischen Bedenken in Bezug auf solche Veranstaltungen erheben. Die Plakate wurden eingepackt, das Megafon mit Batterien bestückt und los geht der Straßenkampf beim Hersbrucker Eselrennen.
Ein Kampf für Tierwohl und Ethik
Unsere Botschaft war klar und deutlich: Tiere sind keine bloße Unterhaltung. Sie verdienen Respekt, Fürsorge und Würde, unabhängig davon, ob sie in einem Eselrennen, einem Zirkus oder einer anderen Veranstaltung auftreten. Unsere Plakate trugen Worte wie „Tierwohl über Tradition“ und „Eselrennen? Nicht mit mir!“, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die ethischen Fragen zu lenken, die solche Veranstaltungen aufwerfen.
Die Esel, die an diesen Rennen teilnehmen mussten, sind sensible Lebewesen, die Gefühle haben und Schmerzen empfinden können. Unsere Präsenz am Veranstaltungsort sollte als Mahnung dienen, dass ihr Wohl und ihre Bedürfnisse genauso wichtig sind wie unsere Freude an der Veranstaltung. Uns ging es darum, das Ereignis zu stören, denn nur eine bewusste Reflexion darüber, wie wir mit Tieren umgehen führt auch zu einer Veränderung.
Wir waren laut
Wir waren nicht viele, dennoch laut genug um einige Besucher:innen zu erreichen. Konstruktive Gespräche gab es kaum, da die meisten Besucher:innnen sich wohl wunderten, dass nun auch beim Hersbrucker Eselrennen Aktivist:innen stehen und darauf Aufmerksam machen, dass es nicht in Ordnung ist wie mit den Tieren umgegangen wird.
Das Bewusstsein fehlte bei den meisten, auch die Videos die wir vor Ort von früheren Veranstaltungen gezeigt haben, konnten nur wenige Besucher:innen zum umkehren bewegen. Doch einige sind nicht auf das Eselrennen gegangen wie ursprünglich geplant. Ein großer Erfolg für uns.
In den Videos, die auf YouTube zur Verfügung stehen, kann man eindeutiges Ziehen und Schieben wie auch Schläge auf das Hinterteil der Esel erkennen. Das ist kein Tierwohl. Das ist eine Schande, dass eine solche Veranstaltung gefeiert wird.
Tradition & Stammtisch
Aus einer Bierlaune heraus entstand das Eselrennen am Stammtisch und kaum jemand fragt sich, ob diese Tradition im Jahr 2023 noch einen Platz haben sollte.
Wir finden „NEIN!“ und das haben wir vor Ort auch deutlich gemacht.
Während einige Kritiker behaupten mögen, dass die Esel gut versorgt werden, möchten wir betonen, dass Tierwohl mehr als nur physische Versorgung bedeutet. Es geht auch um ihre psychische Gesundheit und die Frage, ob sie wirklich in einer lauten und überwältigenden Umgebung wie einem Rennen sein sollten. Wir hoffen, dass unsere Aktion die Menschen dazu ermutigt, sich über solche Aspekte Gedanken zu machen.
Danke an das liebe Ariwa-Nürnberg Team für die tolle Unterstützung und danke an alle Aktivist:innen die mit uns vor Ort gekämpft haben. Wir bleiben laut, wir bleiben hier, für die Befreiung von Mensch und Tier!
Noch haben wir kein Lied über Esel aber vielleicht folgt das noch ;-). Bis dahin könnt ihr aber hier ein paar andere Songs anhören.