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#40 Blut an ihren Händen

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#40 Blut an ihren Händen
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Blut an ihren Händen – Bestimmt habt ihr euch schon einige Male gefragt, wie ein Mensch es fertigbringen kann, in einem Schlachthof zu arbeiten. Umgeben von Trauer, Leid, Tod und Verderben. Wie kann jemand ausüben, was wir uns meist kaum anschauen können? Was uns mit Schrecken erfüllt? Gibt es zwei Sorten von Menschen? Die, die nichts spüren und die, denen der Kummer so starke Schmerzen bereitet, dass sie sich mit Kraftanstrengung aufrichten müssen, um nicht zu verzweifeln? Wir haben doch alle Empathie und Mitgefühl, oder? Also, was muss passieren?

Auf der Seite der Schwächsten

Wie immer ist die Antwort nicht einfach. Die Ursachen sind multifaktoriell und schon gar nicht unabhängig von Kontexten. Aus Wut neigt man manchmal dazu, Menschen in Gut und Böse einzuteilen, aber Menschen sind viel diverser als das. Wir möchten deutlich betonen, dass es aber sehr wohl böse Taten gibt. Wenn es um das Ausbeuten, Quälen und Ermorden Unschuldiger geht, dann gibt es nichts zu relativieren. Nichts zu rechtfertigen. Der Opferfokus verlangt die uneingeschränkte Solidarität mit den Schwächsten.

Ha, ha lustig

Während einer Protestaktion von ARIWA Nürnberg vor dem Erlanger Schlachthof, sind wir in unfreiwilligen Kontakt mit Schlachthofmitarbeitern gekommen. Diese waren wohl beauftragt worden, die Tierrechts Demonstration zu beobachten und es schien ihnen gestattet worden zu sein, sich ein Bier nach dem anderen in Birne zu kippen. Bine konnte sie kichern hören und abfällig über die „Veganer“ sprechen. Blöde Sprüche sind wir alle gewohnt. Aber, wenn man direkt am Ort des Schreckens steht, den Geruch von verwesendem Fleisch in der Nase, wissend, welch Grauen hinter den trostlosen Mauern stattfindet, dann kann es passieren, dass man empfindlicher ist als sonst. Gelächter zu hören, von den Menschen, die durch ihre Tätigkeit Blut an ihren Händen haben, kann unfassbar wütend machen. Man fühlt sich hilflos und schwach und es kommt einem so vor, als wären diese Menschen mächtig. Aber stimmt das?

Die Drecksarbeit – Blut an ihren Händen

Wir haben dieses Erlebnis zum Anlass genommen, um im Podcast einmal über die Menschen zu sprechen, die in diesen Industrien arbeiten. Unter ihnen gibt es Gewalttäter*innen, aber auch Opfer. Und nicht selten sind sie sowohl das eine als auch das andere. Schlimm ist auch, was die „Arbeit“ in einer solch gewaltvollen Umgebung mit den Menschen machen kann. Psychische Erkrankung, häusliche Gewalt, sozialer Absturz… das sind häufig Konsequenzen, die damit einhergehen und die Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft haben. Doch die Gesellschaft schaut weg. Vielleicht, damit sie weiter schweigen kann, um so den wichtigen Wandel nicht vorantreiben zu müssen. Wir finden es jedoch wichtig, genau diese Probleme anzusprechen. Wir wollen den Finger in die Wunde legen, damit sich endlich etwas ändert. Schlachthäuser gehören abgeschafft. Viel Spaß beim Hören der Folge.

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